Bamberg.
Diesmal muss keiner von uns Beiden am Brückentag arbeiten und so nutzen wir das lange Wochenende über Fronleichnam, um Christianes Bruder im nördlichen Franken zu besuchen und darüber hinaus noch ein paar Tage für uns zu genießen.
Da wir wissen, dass wir in Richtung Tschechien unterwegs sein werden, nehmen wir auf jeden Fall Badesachen für eine Therme mit. Dass wir zwar nicht nach Tschechien reinfahren, dafür aber jede Nacht auf einem Bäder-Stellplatz stehen werden, wissen wir zu Beginn noch nicht – aber am Ende des Kurztrips steht dann fest, wir nennen ihn unseren „Bädertrip“.
Am Mittwochnachmittag nach der Arbeit starten wir zu unserem ersten Etappenziel nach Bamberg – hier wollen wir wieder im FRANKO zu Abendessen (wir waren da auf unserem Jahreswechsel-Urlaub 2022/23 auf dem Weg zur Nordsee). Also haben wir einen Tisch reserviert und genug Zeit eingeplant, dass wir das auch gut schaffen können.
Aber wir machen einen fatalen Fehler: Wir stellen uns direkt bei München in einen kapitalen Stau und verlieren so ca. eine 3/4 Stunde. Ganz knapp – wenn wir schnell gehen, kommen wir noch rechtzeitig ins Restaurant – erreichen wir den WoMo-Stellplatz an der Regnitz in Bamberg. Aber: Der ist bis auf den letzten Platz VOLL!!! Und der Versuch, durch eine Bitte an einen anderen Camper, etwas Platz für uns zu schaffen, läuft unfreundlich „Das ist mein Platz und die Grenzpfosten sind hier und da!“ durch einen „Vollpfosten“ ins Leere. Was nun?
Es gibt noch einen WoMo-Stellplatz! Am „Bambados“, dem Bamberger Schwimmbad. Hier ergattern wir glücklicherweise den letzten Platz in der Wagenburg – und auch nur, weil unser Sprinter nur 6 Meter lang ist.
Leider haben wir aber nur noch 5 Minuten Zeit bis zu unserer Restaurantreservierung. Zum Glück erreichen wir das FRANKO telefonisch und wir dürfen kommen, wenn wir kommen. Das dauert, da wir den ganzen Weg zu Fuß zurücklegen müssen, fast 45 Minuten. Das Abendessen und der hervorragende Frankenwein entschädigen – und zurück zum Sprinter geht es dann mit einem Taxi.
Am nächsten Morgen haben wir keine Lust, hier in der Wagenburg zu frühstücken. Also fahren wir wenige Kilometer aus Bamberg raus und genießen unser Frühstück auf einem schattigen Waldparkplatz fast ganz alleine. Lediglich die eine oder der andere Spaziergänger:in, Läufer:in, Radfahrer:in oder Reiter:in sagen guten Morgen.
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Bad Alexandersbad.
Der Weg zum nächsten Etappenziel in Bad Alexandersbad ist dann auch nicht allzu weit – wir lassen uns Zeit und fahren gemächlich über Land. Kurz nach Mittag sind wir da und stehen … am Alexbad.
Erstaunlicherweise sind wir hier die einzigen Camper – erst am Nachmittag kommt ein zweiter dazu.
Also trinken wir Kaffee, machen einen schönen Spaziergang (inkl. kurzem Regenschauer, den wir überdacht an der Luisenquelle aus“sitzen“) und treffen uns dann am Sprinter mit Christianes Bruder, dem Schauspieler Joachim Vollrath, der hier aktuell Bad Alexandersbad wohnt, da er die Sommersaison in der nahe gelegen Luisenburg engagiert ist. Mit ihm verbringen wir einen schönen Abend im nahegelegenen Hotelrestaurant und auch am nächsten Morgen kommt Joachim noch auf einen Kaffee Sprinter vorbei, bevor wir weiterfahren.
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Bad Neualbenreuth.
Bei „Park4Night“ haben wir in der Nähe – kurz vor der tschechischen Grenze – den WoMo-Stellplatz bei Bad Neualbenreuth gefunden – direkt an der Therme „Sybillenbad„. Mal schauen, ob wir da einen Platz bekommen und einen Thermentag einlegen können.
Es klappt! Der große Platz mit Strom, Wasser und Abwasser an den meisten Stellplätzen ist gut besucht, hat aber genug Kapazität, sodass wir uns einen schönen Platz aussuchen können, an dem wir, sofern wir uns nicht im Sprinter aufhalten, immer auch schattig draußen sitzen können.
Die erste Entscheidung, die wir treffen müssen, ist: gehen wir heute oder morgen in die Therme. Wir entscheiden uns für morgen.
Also bleiben wir am Sprinter, Christianes „liest“ in einem ihrer Hörbücher und Henrik tauscht die Radioantenne, damit das neue Autoradio einen besseren Empfang hat.‘
Zum Abendessen machen wir dann einen Spaziergang vorbei an der Therme durch den Wald in den Ort Bad Neualbenreuth, der etwas unterhalb der Therme liegt. Überraschend kommen wir mitten im Wald am „Mittelpunkt Europas“ vorbei, um dann im Ort leider feststellen zu müssen, dass es ein Restaurant nicht mehr gibt und das Zweite im Urlaub ist. Also müssen wir zurück zur Therme und dort in das Hotelrestaurant, was aber auch mit den „christaanen‘ Notwendigkeiten des Essens gut funktioniert. Und der Weg ins Sprinter-Bett ist auch nur noch kurz.
Am Samstag geht es dann in die Therme. Wir hätten nicht gedacht, dass die so ein tolles Angebot hat. Insbesondere der orientalische Badetempel ist einen Besuch wert.
Und es gibt auch ein Restaurant in der Therme – wir schauen uns die Speisekarte an, sprechen mit der Bedienung und können durch sogar einen Blick in die Küche erhaschen: Das wird hier nichts mit einem ‚christaanen‘ Abendessen.
Zum Glück hat Christiane ihr Hörbuch dabei und so kann Henrik in einer abgeschiedenen Ecke der Therme telefonisch in einem Restaurant einen Tisch reservieren und klären, dass die dort im Adamhof mit den Allergien zurechtkommen. Daher verlassen wir die Therme rechtzeitig (wir waren ja auch schon relativ früh da) und spazieren wir heute Abend die andere Hügelseite zum Essen hinunter und danach wieder zum Schlafen hinauf. Es war also gut, dass wir heute die Thermen besucht haben und nicht gestern.
Am nächsten Morgen wird ausgiebig gefrühstückt und wir fahren – fast ohne die Autobahn zu nutzen – gemütlich und entspannt zurück nach Hause.
Das „Sybillenbad“ werden wir uns für einen künftigen Thermenkurztrip aber auf jeden Fall merken:
Der WoMo-Stellplatz ist klasse und das Eintrittskonzept ebenso. Man darf mit der Tageskarte den Thermenbesuch am Tag unterbrechen! Das bedeutet, dass wir zum Essen nicht auf das Thermenrstaurant angewiesen sind. Wir können – so wir das wollen – zum Essen in den Sprinter oder in das naheliegende Hotelrestaurant gehen und danach dann den Abend noch mit Sauna und Baden zu Ende genießen.
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