Wir sind auf dem Heimweg und haben ausreichend Zeit, um so lange wie wir Lust haben, auf Autobahnen zu verzichten und über Land zu fahren.
Wir entscheiden uns, die Alternative durch Frankreich zu nehmen und nicht durch Belgien. Zum einen hoffen wir hier leichter ‚christaanes‘ Essen zu bekommen (nach unseren guten Erfahrungen in der Bretagne 2022), zum anderen dürfen wir in Frankreich – im Gegensatz zu Belgien – im Falle, dass wir keinen Camping- oder Stellplatz finden, im Auto übernachten.
Der Regen, der uns heute Morgen weckt, begleitet uns den ganzen Tag. Wir fahren durch ein graues Nordfrankreich. Die Landschaft ist fast ausschließlich landwirtschaftlich geprägt – ohne erkennbare Industrien oder große Wälder.
Und in den Orten sind kaum Menschen! Ganz viele Wohnhäuser haben alle Jalousien (inkl. an den Türen) heruntergelassenen und Geschäfte sind geschlossen. Und nein, es sieht nicht grundsätzlich nach verlassenen Flächen aus, aber wir können uns die Abwesenheiten nicht erklären: Ja, es sind Sommerferien in Frankreich, aber am Sonntag ist hier Nationalfeiertag und niemand ist zu Hause???
Auf der Suche nach einem Platz für die Nacht so d wir in Guise am Fluss Oise, der zum Flußsystem der Seine gehört.
Aber vielleicht liegt die – gefühlte – Abwesenheit ja auch an etwas anderem: Vielleicht war es die letzten Tage hier sehr heiß und die Menschen haben hinter den Jalousien Kühle gesucht, die sie heute an dem regnerischen Tag endlich gefunden haben. Und sicher nutzen viele Franzosen auch die ersten Ferientage auch für ihren Sommerurlaub und freuen sich vielleicht darauf, zur Olympiade, die 2024 in Frankreich stattfindet, wieder zu Hause zu sein?
Wir haben zumindest einiger solcher Eindrücke auf dem Weg zum und vom Restaurant für uns entdeckt – wir haben gut gegessen.