Heute ist ein Regentag, der eine stürmische Nacht ablöst. Trotzdem fahren wir – nach dem Einkaufen – ein Stückchen Weg zurück nach Nordosten, um bei Ilomantsi wieder die Via Karelia fahren zu können.
Wir kommen heute der russischen Grenze so nah, wie bisher noch nie. Das zeigt sich u. A. auch an der kleinen orthodoxen Kapelle, die früher (während der entsprechenden Besetzungen Finnlands im 2. Weltkrieg im heutigen russischen Karelien) zur Gemeinde auf der anderen Seeseite gehörte.
Und auch diese besondere kleine Kirche entdecken wir entlang unseres Weges.
Die kürzeste Entfernung zu Russland haben wir in Värtsilä: Hier fahren wir direkt an der Grenzzone entlang und sehen auch den russischen Beobachtungsturm hinter einem Waldstück stehen. Auf der anderen Seite der Grenze gibt es den Ort Wjartsilja – die Namensähnlichkeit zum finnischen Värtsilä spricht für sich.
Wir sind hier an der östlichen EU-Außengrenze und haben gelernt, dass wir in den letzten Tagen die östlichsten Festlandorte der EU bereist haben: Nur die zur EU gehörende Republik Zypern liegt noch weiter in Osten (gehört geographisch allerdings schon zu Asien).
Nach Värtsilä geht es wieder westwärts. Und wir machen Rast an einem optisch eher auf Trucker ausgerichteten Kahvila. Aber weit gefehlt: Das Kahvila ist nett eingerichtet, ist eine Leipomo (Bäckerei) und so bekommt hier sogar Christiane neben einem Kaffee auch ein gluten- und milchfreies Gebäck. Wow, mal wieder sind wir aufs Positivste beeindruckt.
Als Campingplatz suchen wir uns heute einen wunderschönen Platz bei Uukuniemi aus: Papinniemi Camping. Nur leider ist hier kein Mensch und auch telefonisch ist niemand erreichbar. Sehr, sehr schade, das wäre unser Campingplatz für die nächsten Tage gewesen. Hier scheint die Saison jedoch für diese Jahr schon beendet zu sein. Aber den Platz merken wir uns auf jeden Fall für einen nächsten Finnlandurlaub.
Also fahren wir wieder ein Stück zurück und versuchen es auf der anderen Seite der Landstraße auf Roukkokeenniemi. Nicht ganz so schön, aber auch direkt am Saimaa-See. Damit waren wir heute dann doch heute fast 6 Stunden unterwegs (sonst eher nur 4). Es war somit heute eher ein langer Weg.
Wenn das Wetter passt, bleiben wir morgen hier.