Wir brechen auf in die Arktis und verlassen Rovaniemi, die Hauptstadt Lapplands.
Der Polarkreis verläuft knapp nördlich von Rovaniemi und hier wohnt auch der Joulupukki (Weihnachtsmann).
Also machen auch wir im Santa Claus Village Stopp, stellen mit Überraschung fest, dass es zwei Joulupukki gibt, mit denen man sich fotografieren lassen könnte, und dass bald schon wieder Weihnachten ist.
Ansonsten sind hier viele Souvenirläden, die aber nur mäßig interessant sind und man merkt, dass wir gerade in der unmotivierten Zwischensaison sind: Der Hype der Sommerferien ist vorbei und das Weihnachtsgeschäft hat noch nicht begonnen, denn es sind ja noch 113 Tage bis Weihnachten.
Für uns bedeutet das Überqueren des Polarkreises* aber, dass wir nun in der Arktis sind, was sich auch an den die Autostraße kreuzenden und begleitenden Schneemobil-Pisten zeigt.
* Polarkreise nennt man die Breitenkreise auf 66° 33′ 55″ nördlicher und südlicher Breite, auf denen die Sonne an den Tagen der Sonnenwende gerade nicht mehr auf- bzw. untergeht.
Wir fahren durch lappländische Berge (ca. 328 müNN) durchqueren ein Skigebiet. Hier wäre ein Wohnmobil-Stellplatz, aber das Skigebiet hat um diese Jahreszeit soviel Charme wie Cortina d’Ampezzo im Sommer.
Auch eine Flugzeugpiste – heute so breit und lang, dass wahrscheinlich ein Jumbojet landen könnte – gehört wieder zum Weg
Wir fahren weiter und freuen uns über die Rentiere mit ihren voll ausgewachsenen Geweihen sehr imposant sind. Und da die nicht sehr scheu (und etwas doof) sind, können wir die gut aus dem angehaltenen Auto fotografieren.
Wir landen auf einem fast einsamen Campingplatz in Savukoski und sind …
… immer noch – nein, schon wieder – am Kemijoki, aber ca. 140 Kilometer nordöstlich von Rovaniemi. Das ist vermutlich der nördlichste Punkt unserer Reise.
Wir haben uns entschieden, dass wir durch das östliche Finnland zurück nach Süden fahren – und das mit der gleichen Langsamkeit, wie bisher
Ob wir dann die echten Nordlichter sehen können, wissen wir noch nicht, aber wir bleiben hier auf jeden Fall zwei Tage. Und wir hatten bereits heute den außergewöhnlichsten Regenbogen ever (ja, das ist ein echter Regenbogen und keine Reflexion der Kamera). Und insofern hat das Licht des Nordens schon einiges geboten.