Wir haben keinen konkreten Plan für Silvester. Und weil wir schön öfter den Jahreswechsel verschlafen haben, sind wir gespannt, wie Silvester in Stockholm für uns sein wird.
Aber zuerst geht es wieder ausgiebig frühstücken. Der Frühstücks“raum“ ist der ehemalige Innenhof des Häuserkarreès, der auf Dachhöhe mit einem Glasdach zum Innenraum gemacht wurde. Das ist eine tolle Atmosphäre und hier frühstückt es sich sehr gut – zumal bei der üppigen Auswahl, die hier geboten wird.
Ach ja, noch eine Anmerkung zum Innenhof und unserem Zimmer: Das ist das einzige, kleine Manko, dass das Fenster unseres Zimmers auch und nur in den Innenhof geht. Dadurch ist der Luftaustausch nicht perfekt und die Luft im Zimmer sehr trocken. Wir behelfen uns zwar mit nassen Handtüchern, die wir abends im Zimmer aufhängen, aber das reicht nicht.
Wichtig ist aber: Das Hotel ist toll und wenn wir in Stockholm wieder ein Hotel brauchen, werden wir wieder hier herkommen!
Nach dem Frühstück sind wir wieder unterwegs und natürlich geht es wieder in Richtung Hafen. Da es heute aber irgendwie (oder auch nur gefühlt) kälter ist als am Vortag, geht es ziemlich schnell und erst einmal in eines der vielen Cafes: Skandinavischer Kaffee ist ziemlich kräftig, der Kuchen lecker und wir sind schnell wieder aufgewärmt.
Auf Södermalm, der großen Insel auf der Hafensüdseite liegt Fotografiska. Es ist eines der weltgrößten Museum für zeitgenössische Fotographie. Vier große und viele kleinere Ausstellungen faszinieren uns und es hat sich gelohnt, hierher zu kommen.
Auf dem Rückweg machen wir einen Abstecher über die Katarina gångbro. Ein schmaler Steg hoch über Södermalm – eine Herausforderung für Christiane, die sie klasse meistert. Henrik lenkt sich durch das Filmen mit seiner neuen Gimbal-Kamera von der Höhe ab – trotzdem ist auch ihm ein wenig mulmig.
Wieder in Gamla Stan geht es zum Abendessen. Diesmal werden wir der schwedischen Restaurantkultur besonders gewahr. Im Gegensatz zu unseren Gewohnheiten kommt hier in Stockholm das Essen ziemlich bald nach der Bestellung. Es wird schnell abgeräumt und nach einer Nachspeise oder Kaffee gefragt. Und dann wird auch bald bezahlt. So wie wir das erleben, gehen Schweden nicht zum Verweilen, sondern „nur“ zum Essen ins Restaurant. Für uns bedeutet das, dass wir keine Chance bzw. keine Wohlfühlgefühl haben, Zeit zu überbrücken, um wach ins neue Jahr zu kommen. Wir machen zwar noch einen Abstecher auf ein Bier und einen Whiskey in einer noblen Hotelbar, aber auch das bringt uns nicht sehr viel näher an den Jahreswechsel ran.
Also sind wir zu „normaler“ Zeit wieder im Hotel und im Bett. Und weil in Schweden privates Feuerwerk nicht erlaubt sind – es gibt am Schloss ein offizielles Feuerwerk – werden wir zu Mitternacht auch nicht durch Böller gestört und schlafen seelenruhig rein ins neue Jahr 2019.